Stephan Zinner

Quelle: Wikipedia

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Stephan Zinner – Kabarettist, Musiker, Schauspieler: Ein Porträt mit Tiefgang
Vom Chiemgau auf die großen Bühnen: Warum Stephan Zinner Menschen berührt
Stephan Zinner, geboren am 26. Juni 1974 in Trostberg, steht wie kaum ein anderer Künstler für die Verbindung von Musik, Kabarett und Schauspiel. Seine Musikkarriere begann parallel zur Arbeit auf der Bühne; die Bühnenpräsenz des gelernten Schauspielers trägt seine Lieder, Lesungen und Kabarettabende mit einer Mischung aus Spielfreude, Ironie und Empathie. Bekannt wurde Zinner deutschlandweit als langjähriger Söder-Darsteller im legendären Nockherberg-Singspiel sowie als „Simmerl“ in den Eberhofer-Kriminalkomödien. Seit 2021 ermittelt er zudem als Kommissar Dennis Eden im Münchner Polizeiruf 110 – ein Rollenprofil, das er mit erdigem Charisma und präzisem Timing füllt. Seine künstlerische Entwicklung verläuft seit Jahren konsequent über Genregrenzen hinweg: vom Solokabarett und Bandkonzerten bis zu Roman- und Kurzgeschichtenausgaben.
Biografie: Fundamente einer eigenständigen Künstlerpersönlichkeit
Aufgewachsen im oberbayerischen Trostberg, absolvierte Zinner seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Zerboni in München. Frühe Engagements führten ihn an das Salzburger Landestheater und die Münchner Kammerspiele – wichtige Stationen, die sein Gefühl für Ensemblearbeit, Timing und szenische Dramaturgie schärften. Diese solide Bühnenprägung ist bis heute spürbar: Ob er Musikkabarett, Lesung oder eine Filmrolle gestaltet – seine Auftritte wirken durchkomponiert, die Pointen präzise gesetzt, die Figuren liebevoll gezeichnet. Gleichzeitig bleibt Zinner nahbar; sein Blick auf den Alltag speist sich aus Erfahrung und Selbstironie, nicht aus Distanz.
Karriereverlauf: Vom Nockherberg über die Eberhofer-Welt bis zum Polizeiruf
Bundesweite Aufmerksamkeit erhielt Zinner zwischen 2006 und 2019 als Parodist von Markus Söder beim Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg – ein Traditionsformat, das sprachliche Finesse, politisches Gespür und musikalische Wendigkeit verlangt. Im Kino ist er seit 2013 fest im Ensemble der Eberhoferkrimis verankert und verkörpert den Metzgermeister Simmerl, eine Figur, die er mit lakonischer Komik und feinem Timing ausstattet. Parallel dazu wuchs sein TV-Profil: Rollen in Formaten wie Die Chefin, München Mord oder Tatort bereiteten den Boden für seine wiederkehrende Präsenz im Polizeiruf 110 aus München, wo er seit 2021 als Kommissar Dennis Eden agiert. 2025 wurde bekanntgegeben, dass er die Fastenpredigt auf dem Nockherberg 2026 übernehmen wird – eine Auszeichnung, die seine Autorität im Kabarett unterstreicht und seine Brückenposition zwischen politischer Satire und Musik bestätigt. ([de.wikipedia.org](https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Zinner))
Musikalische Handschrift: Blues, Bairisch, Balladen – und der Beat des Alltags
Zinners Musik trägt Blues- und Country-Färbungen, ohne je zur Stilkopie zu werden. Sein derzeitiges Programm „Der Teufel, das Mädchen, der Blues & Ich“ spielt mit Mythen des amerikanischen Südens, erdet sie aber im bairischen Alltag: Aus Trostberg wird „Trosttown“, aus der Kreuzung die „Crossroad“ der Gegenwart. Die Kompositionen sind bewusst knapp gehalten – Miniaturen zwischen Groove und Gitarrenklang, die Platz für Erzählungen lassen. Diese Mischung aus Song und Szene, aus Arrangement und Anekdote, verleiht seinen Abenden Dynamik und Intimität zugleich. Kritiken heben genau diese Verbindung hervor: die feinen Beobachtungen, die „wohltemperierte Wut“ und die verletzlichen Momente, wenn Zinner von Vergänglichkeit und Familie singt. ([fr.de](https://www.fr.de/ratgeber/medien/stephan-zinner-premiere-neues-programm-muenchen-kritik-zr-91805754.html?utm_source=openai))
Diskographie: Vom frühen „Zinner singt“ bis „relativ simpel“
Seine Diskographie dokumentiert eine kontinuierliche musikalische Entwicklung. Frühe Veröffentlichungen wie „Zinner singt“ (2006) und „Zinner tanzt (live)“ (2007) zeigten bereits den Drang, Kabarett, Chanson und Rock zu verschränken. Es folgten „Der Fluch des Pharao“ (2012) und „Wuide Zeit“ (2014), bevor „relativ simpel“ (2017) mit einer reiferen, erzählerisch verdichteten Tonalität überzeugte. Streaming-Plattformen führen Zinner in der Kategorie Comedy/Chanson; einzelne Titel wie „Was bleibt“ oder „Heimat“ belegen die Balance aus Witz, Melancholie und prägnanter Hookline. Diese Stücke sind weniger auf Charts als auf Langzeitwirkung angelegt: Sie bauen Figuren auf, schaffen Bilder, hinterlassen Sätze, die im Kopf nachhallen. ([de.wikipedia.org](https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Zinner))
Kabarettprogramme: Pointen mit Haltung, Humor mit Herz
Als Solokabarettist entwickelte Zinner Programme wie „Family Business“, „Fluch des Pharao“, „Wilde Zeiten“, „relativ simpel“ und „Raritäten“. Ihnen gemeinsam sind eine klare Haltung und ein tonales Spektrum von der leisen Beobachtung bis zur scharf geschliffenen Pointe. In seinem aktuellen Blues-Programm verdichtet er diese Handschrift: Der Groove trägt die Gags, das bairische Idiom poliert die Punchlines, und immer wieder öffnet ein Lied den Raum für Nachdenklichkeit. Die künstlerische Entwicklung zeigt hier Reife: Zinner vertraut auf Ökonomie in der Form – kurze Songs, knappe Übergänge, starke Bilder – und erzielt damit eine nachhaltige Publikumswirkung. ([de.wikipedia.org](https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Zinner))
Literatur & Lesungen: „Prachtexemplar“ und die Kunst der alltäglichen Geschichten
Neben Bühne und Studio hat Zinner das Papier als Spielfeld entdeckt. Nach „Flugmango“ (2015) und „Die Badewanne des Todes“ (2018) erschienen 2024 die Kurzgeschichten „Prachtexemplar: Geschichten zwischen Bühne, Baumarkt und Familientisch“. Darin verbindet er das komische Timing des Kabaretts mit der Genauigkeit eines Alltagschronisten. Der Erzählton changiert von herzlich rau bis still melancholisch, die Figuren bleiben mitfühlend gezeichnet. 2025/2026 tourt Zinner mit musikalisch flankierten Lesungen zu „Prachtexemplar“ quer durch den deutschsprachigen Raum – Veranstaltungen, die Literatur, Musik und Kabarett organisch miteinander verzahnen. ([stephanzinner.de](https://www.stephanzinner.de/buch?utm_source=openai))
Schauspiel: Präzision in Film und Fernsehen
Im Kino ist Zinner Teil der „Eberhofer“-Stammbesetzung, im Fernsehen erweiterte er sein Repertoire vom episodischen Gast bis zur präsenten Ermittlerfigur. Gerade der Münchner Polizeiruf 110 profitiert von seiner Fähigkeit, in wenigen Szenen soziale und psychologische Kontur zu zeichnen. Produktionen wie „Querschuss“, „Die Chefin“ oder „München Mord“ dokumentieren seine Vielseitigkeit zwischen Humor und Härte, zwischen lakonischer Komik und grimmiger Authentizität – immer getragen von Sprachgefühl, Körperarbeit und musikalischem Takt. Agentur- und Senderangaben bestätigen aktuelle Dreharbeiten und Ausstrahlungen, was die Kontinuität seiner Bildschirmkarriere unterstreicht. ([agentur-heppeler.de](https://www.agentur-heppeler.de/de/schauspieler/stephan_zinner))
Auszeichnungen und Anerkennung: Autorität durch Qualität
Für sein Kabarett und seine Bühnenarbeit wurde Zinner mehrfach ausgezeichnet. Der Sonderpreis des Deutschen Kabarettpreises (2016) würdigte seine eigenständige Stimme in der deutschen Kleinkunst. Der Bayerische Kabarettpreis (Musikpreis, 2019) – gemeinsam mit Hannes Ringlstetter – stellte die Musikalität und das songdramaturgische Gespür der beiden heraus. Hinzu kommen TV-Nominierungen und kulturregionale Ehrungen, die seine Bandbreite zwischen Musik, Literatur und Schauspiel sichtbar machen. Die Berufung zum Nockherberg-Fastenprediger 2026 interpretiert die Szene nicht nur als Ritterschlag, sondern als Signal, dass Zinners Mischung aus Musikalität, satirischer Präzision und Wärme einen gesellschaftlichen Nerv trifft. ([de.wikipedia.org](https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Zinner))
Stil und Einfluss: Zwischen Blueserzählung und bairischer Lakonie
Zinners Genreverständnis folgt weniger Schubladen als Stimmungen. Komposition und Arrangement bleiben zugänglich – Gitarren, Harp, gelegentliche Bläserfarben –, doch der semantische Fokus liegt auf dem Text. Sein Bairisch ist stilbildend, nie ausgrenzend; es verleiht den Geschichten Textur und Rhythmus. In der Produktion seiner Alben suchte er stets nach einem analogen, warmen Klangbild, das Raum für Stimme und Sprache lässt. Kulturell wirkt er als Übersetzer: Er holt globale Motive (Blues, Road, Mythos) nach Oberbayern, erdet sie im Hier und Jetzt und erzählt sie neu – ein Ansatz, der sowohl Feuilleton als auch Publikum überzeugt. ([fr.de](https://www.fr.de/ratgeber/medien/stephan-zinner-premiere-neues-programm-muenchen-kritik-zr-91805754.html?utm_source=openai))
Aktuelle Projekte: Touren, Lesungen, Fernseharbeit
Zwischen 2024 und 2026 bündelt Zinner seine Aktivitäten in drei Achsen: erstens die musikalische Lesetour zu „Prachtexemplar“; zweitens das fortlaufende Musikkabarett „Der Teufel, das Mädchen, der Blues & Ich“; drittens laufende Dreharbeiten und Ausstrahlungen rund um den Münchner Polizeiruf 110 sowie weitere Film- und TV-Engagements. Veranstalter- und Verlagsseiten listen kontinuierlich neue Termine – ein Indiz für eine stabile Nachfrage. Dazu kommt die Nockherberg-Fastenpredigt 2026, die bereits jetzt öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt und die Vorfreude auf Zinners pointierte Fastenrede schürt. ([penguin.de](https://www.penguin.de/empfehlungen/events/88380-stephan-zinner-lesung-mit-musik-mit-stephan-zinner?utm_source=openai))
Fazit: Warum man Stephan Zinner live erleben sollte
Stephan Zinner vereint Erfahrung, Fachwissen und Vertrauenswürdigkeit: Musikkarriere und Kabarett sind bei ihm keine Parallelwelten, sondern kommunizierende Gefäße. Wer ihn live erlebt, spürt dieses Wechselspiel – das Handwerk des Schauspielers, die Musikalität des Songwriters, die Komik des Kabarettisten. Seine Abende sind energiegeladen, aber nie laut; klug, aber nie belehrend. Wer nach einem Künstler sucht, der Geschichten singt, Witz mit Wärme verbindet und dem Alltag einen eigenständigen Groove verleiht, sollte sich Zinner auf die Bühne holen – oder selbst hingehen. Die beste Zeit ist jetzt.
Offizielle Kanäle von Stephan Zinner:
- Instagram: Kein offizielles Profil gefunden
- Facebook: Kein offizielles Profil gefunden
- YouTube: Kein offizielles Profil gefunden
- Spotify: Kein offizielles Profil gefunden
- TikTok: Kein offizielles Profil gefunden
Quellen:
- Stephan Zinner – Offizielle Website
- Agentur Heppeler – Künstlerprofil Stephan Zinner
- Wikipedia – Stephan Zinner
- Frankfurter Rundschau – Kritik zu „Der Teufel, das Mädchen, der Blues & Ich“
- Abendzeitung München – Nockherberg 2026: Zinner wird Fastenredner
- Apple Music – Stephan Zinner (Diskographie-Übersicht)
- Penguin Random House – „Prachtexemplar“ Lesungstermine (Beispiel Aschaffenburg)
- Penguin Random House – „Prachtexemplar“ Lesungstermine (Beispiel Passau)
- München Ticket – „Der Teufel, das Mädchen, der Blues & Ich“
- BR Mediathek via prisma.de – Ringlstetter mit Stephan Zinner
- Wikipedia: Bild- und Textquelle
